Seit dem 11. Juli 2024 ist der italienische Mystery-Thriller “Verschwunden in der Nacht” auf Netflix zu sehen. Der Film besticht vor allem durch seine überraschende Wendung. Im Netflix-Original dreht sich alles um ein zerstrittenes Ex-Ehepaar, dessen Kinder plötzlich spurlos verschwinden. Als sich die Entführer melden, beginnt ein Abstieg in die Welt des Verbrechens und plötzlich scheint nichts mehr der Realität zu entsprechen.
Darum geht es in “Verschwunden in die Nacht”
Die Beziehung zwischen Elena (Annabelle Wallis) und Pietro (Riccardo Scamarcio) ist in die Brüche gegangen. Das Einzige, was sie noch verbindet, sind ihre gemeinsamen Kinder Giovanni (Lorenzo Ferrante) und Bianca (Bianca Pagano). Da Elena Italien den Rücken kehren und nach Amerika zurückkehren will, kämpft sie um das Sorgerecht für die Kinder. Obwohl die Trennung mit vielen Auseinandersetzungen verbunden ist, versuchen die beiden, sich im Guten zu trennen. Eines Nachts verschwinden die Kinder spurlos, als sie bei ihrem Vater Pietro auf dem Bauernhof übernachten. Kurz darauf melden sich die Entführer und fordern 150.000 Euro Lösegeld. Elena vermutet, dass es sich bei den Entführern um Kredithaie handelt, bei denen Pietro aufgrund seiner Spielsucht Schulden angehäuft hat. Um das Geld aufzutreiben, wendet sich Pietro widerwillig an seinen alten Freund Nicola. Dieser bietet ihm an, ihm das Geld zu geben, aber vorher soll Pietro auf eine griechische Insel fahren, um dort Drogen abzuholen und nach Bari zu bringen. Der verzweifelte Vater lässt sich auf den riskanten Deal als Drogenkurier ein, doch bei seiner Rückkehr ist plötzlich alles anders.
Die Kinder sind plötzlich wieder da und Elena verhält sich sehr merkwürdig. Als Pietro mit den 150.000 Euro Lösegeld auftaucht, kommt es zum Streit. Elena behauptet, nichts von der Entführung der Kinder zu wissen, unterstellt Pietro, er stehe wahrscheinlich unter Drogeneinfluss und wirft ihn hinaus. Das Gespräch mit Pietro, in dem er von seiner Drogenkurierfahrt erzählt, zeichnet sie heimlich auf und benutzt es als Drohmittel, um das alleinige Sorgerecht für die Kinder zu bekommen.
Das Ende erklärt
Pietro ermittelt auf eigene Faust, was es mit der Entführung der Kinder auf sich hatte und warum sich Elena so merkwürdig verhält. Als er in sein Bauernhaus zurückkehrt, findet er in der Toilette die Packung eines Beruhigungsmittels, das auch Elena zuhause hat. Schnell wird ihm klar, dass Elena hinter der vermeintlichen Entführung von Bianca und Giovanni steckt. Sie hat den beiden Kindern im Schlaf die Droge verabreicht und sie dann zu sich nach Hause gebracht. Um ihre Spuren zu verwischen, gab sie vor, mit dem Flugzeug wegzufahren. Den Flug hat sie in der fraglichen Nacht jedoch nicht angetreten und stattdessen die Entführung inszeniert.
Als Elena mit den Kindern nach New York fliegen will, stellt Pietro sie am Flughafen zur Rede. Elena hatte alles genau geplant und wollte die Aufzeichnung von Pietros Erzählungen über seine Drogenkurierfahrt als Druckmittel benutzen, damit er die Papiere für das Sorgerecht unterschreibt. Dabei war es Elena, die ihre Kinder durch das Beruhigungsmittel in Gefahr gebracht hatte. Pietro weigert sich, die Papiere am Flughafen zu unterschreiben und nimmt die Kinder schließlich mit, während Elena ihren Flug nach Amerika alleine antreten muss.