Aus die Maus: Disney+ geht gegen Account-Sharing vor
Nachdem Netflix bereits Maßnahmen gegen Account-Sharing ergriffen hat, zieht nun der nächste Streaming-Gigant nach. Disney+ hat seine Richtlinien bereits angepasst. Wer seinen Account mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts teilt, verstößt gegen die Nutzungsvereinbarung von Disney+. Allerdings wird es eine Abo-Option geben, die das Teilen des eigenen Accounts ermöglicht.
Disney+ bringt Zusatzmitglied-Option
Disney+ bietet derzeit drei Abo-Modelle an. Das günstigste Abo beinhaltet Werbeunterbrechungen und kostet 5,99 Euro pro Monat. Für 8,99 Euro pro Monat gibt es alle Inhalte in Full HD und das gleichzeitige Streaming auf zwei Geräten ist möglich. Das teuerste Abo kostet aktuell 11,99 Euro und bietet Inhalte in 4K/HDR-Auflösung.
Künftig wird Disney+ die Option einer zusätzlichen Mitgliedschaft anbieten. Die Zusatz-Mitgliedschaft ist ähnlich wie bei Netflix, wo Nutzer ihre Zugangsdaten mit anderen teilen können. Für 4,99 Euro pro Monat können Netflix-User ihren Account mit einer Person außerhalb des Haushaltes teilen.
Technische Maßnahmen gegen Account-Sharing
Disney+ macht bereits ernst und weist seine Kunden darauf hin, dass das Teilen eines Accounts zwischen Haushalten nicht erlaubt ist. Bei Verstößen will das Unternehmen technische Maßnahmen ergreifen. In den nächsten Tagen werden die Nutzer aufgefordert, den Änderungen zuzustimmen, sobald Disney+ geöffnet wird. Danach treten die Änderungen in Kraft und können direkt angewendet werden.
Verbot von Werbeblockern
Nicht nur das Account-Sharing, auch das Blockieren von Werbung wird untersagt. In einer Klausel wird klargestellt, “dass das Blockieren von Werbung unzulässig ist und wir im Falle einer solchen Aktivität das Abo nach vorheriger Ankündigung unter anderem sperren oder kündigen können.”
Unklar ist, ob das Überspringen von Werbung durch Tools oder Add-ons zu einer Sperrung des Accounts führt. Sollte das Unternehmen den entsprechenden Account sperren, wäre der Zugriff auf Disney+-Inhalte nicht mehr möglich, was insbesondere für Kunden mit einem Jahresabonnement ärgerlich wäre. Verboten ist auch die Nutzung eines VPN-Clients, um Inhalte außerhalb des Vertragsgebiets zu streamen.