Der Global Power City Index (GPCI) bewertet jedes Jahr die mächtigsten und anziehendsten Städte der Welt. Für das Jahr 2023 haben es einige europäische Städte in das Ranking geschafft, darunter Berlin, Wien und Zürich.
Mit dem Global Power City Index (GPCI) ermittelt die Mori Memorial Foundation seit 2008 jährlich den globalen Einfluss und die Macht von Städten. Die Bewertung erfolgt anhand von 70 Faktoren in sechs Kategorien. Neben Wirtschaft, Lebensqualität und Entwicklung werden auch kulturelle Interaktion und Erreichbarkeit analysiert.
Zum elften Mal in Folge belegte London den ersten Platz unter den mächtigsten und anziehendsten Städten der Welt, gefolgt von New York City und Tokio. Die französische Hauptstadt Paris landete auf dem vierten Platz. Weitere europäische Städte unter den Top 48 sind Amsterdam (Platz 6), Berlin (Platz 10), Kopenhagen (Platz 11) und Wien (Platz 13). Madrid landete auf Platz 14, während es Stockholm auf Platz 16 und Zürich auf Platz 19 schafften.
Nach Angaben der Mori Memorial Foundation haben internationale Konflikte, die hohe Inflation und die sich verändernden Arbeitsstile das Ranking 2023 beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahr gab es keine Veränderungen zwischen dem ersten und dem siebten Platz. Unter den Top-10-Städten ist Dubai vom elften auf den achten Platz vorgerückt, während Shanghai vom zehnten auf den fünfzehnten Platz und Berlin um zwei Plätze auf den zehnten Platz zurückgefallen ist.
Platz 1: London
Nachdem die Werte für London während der Pandemie gesunken waren, gelang der Stadt 2023 ein starkes Comeback. London konnte vor allem bei den Indikatoren “Lohnniveau”, “Anzahl ausländischer Besucher” und “Anzahl Fluggäste” punkten.
Platz 2: New York
New York konnte seinen zweiten Platz halten, verlor aber in der Gesamtbewertung gegenüber London an Boden. Verbesserungen gab es in den Bereichen “Lohnniveau”, “Vielfalt der Arbeitsplätze” und “Pendelzeit”. In den für das urbane Leben repräsentativen Bereichen “Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte” und “Anzahl der Restaurants” hat New York jedoch an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt.
Platz 3: Tokio
Unverändert an dritter Stelle liegt Tokio. Aufgrund der Auswirkungen des Yen, der Tokios Position als erschwingliche Stadt zum Leben gestärkt hat, verbesserten sich die Bereiche “Wohnungsmieten” und “Preisniveau”. Allerdings verlor Tokio in den Bereichen “Lohnniveau” und “Vielfalt an Arbeitsplätzen” an Wettbewerbsfähigkeit und rutschte in der Kategorie “Wirtschaft” ab. Gleiches gilt für die Bereiche “Engagement für den Klimaschutz” und “Zufriedenheit mit der Sauberkeit der Stadt”.
Berlin, Wien und Zürich unter den Top-Städten Europas
Die zehntattraktivste Stadt der Welt ist im Ranking 2023 Berlin. Im Vergleich zu 2022 hat die deutsche Hauptstadt allerdings zwei Plätze verloren. Wien konnte sich im Ranking verbessern. Lag die österreichische Hauptstadt im Jahr 2022 noch auf Platz 15, erreichte sie im Jahr 2023 den 13. Platz. Zürich verlor im Vergleich zu 2022 einen Platz und liegt im Global Power City Index 2023 auf Rang 19.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Werte der europäischen Städte auf den Plätzen 10 und darunter sehr eng beieinander liegen, so dass selbst kleine Veränderungen der Indikatoren keinen signifikanten Einfluss auf die relative Platzierung haben. Berlin, Kopenhagen und Wien weisen zudem ähnliche Merkmale auf. Alle drei Städte schneiden in den Bereichen Umwelt und Lebensqualität sehr gut ab, in den Bereichen Wirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie kulturelle Interaktion jedoch nur durchschnittlich.