So gesund ist Thunfisch aus der Dose
Thunfisch ist weltweit die am meisten verzehrte Fischart. Besonders beliebt ist Thunfisch aus der Dose.
Fisch enthält viele gesunde Inhaltsstoffe und trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Vor allem Thunfisch, Lachs und Forelle gelten wegen ihres hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren als besonders gesund. Omega-3-Fettsäuren beugen Herzinfarkten und Schlaganfällen vor und sind daher sehr wichtig für die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Außerdem wirken sie entzündungshemmend und vermindern die Bildung von Blutgerinnseln.
Mit seinen gesunden Fetten, dem enthaltenen Selen und Vitamin D ist Thunfisch auch gut für das Immun- und Hormonsystem. Darüber hinaus liefert Thunfisch Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Jod sowie Magnesium und ist eine hervorragende Proteinquelle.
Dosenthunfisch vs. frischer Thunfisch
Frischer Thunfisch und Dosenthunfisch liefern gleich viele Proteine, Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings hat in Öl eingelegter Thunfisch hat einen um bis zu 30 Prozent höheren Fettgehalt als frischer Thunfisch. In Wasser konservierter Thunfisch hat jedoch laut Studien des US Department of Agriculture sogar weniger Kalorien und mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren als beispielsweise ein Thunfischsteak.
Wer Thunfisch aus der Dose dem frischen Fisch vorzieht, braucht also kein schlechtes Gewissen zu haben. Da der Nährstoffgehalt von Dosen-Thunfisch jedoch von Hersteller zu Hersteller variieren kann, empfiehlt es sich, das Etikett genauer unter die Lupe zu nehmen. Ist viel Salz enthalten, sollte man lieber die Finger davon lassen, denn eine hohe Salzzufuhr kann zu Bluthochdruck führen und Wassereinlagerungen begünstigen. Obwohl Thunfisch gesund ist, sollte man nicht mehr als zwei Portionen pro Woche essen, da sowohl frischer als auch Dosen-Thunfisch mit Schadstoffen wie Quecksilber belastet ist.
MSC-Zertifikat: Auf Nachhaltigkeit achten
Wer gerne und regelmäßig Thunfisch isst, sollte nicht blind zur Dose greifen, sondern darauf achten, dass der Thunfisch aus nachhaltigem Fang stammt. In vielen Thunfischfischereien fällt viel Beifang an, der in der Regel nicht verwertet wird. Der Beifang bedroht Haie, Delfine und andere Meeresbewohner massiv. Thunfisch aus nachhaltiger Fischerei trägt das blaue MSC-Siegel (Marine Stewardship Council). MSC-zertifizierte Produkte sind daher zu bevorzugen. Derzeit sind weltweit 100 Fischereien nach dem MSC-Umweltstandard für nachhaltige Fischerei zertifiziert. Laut MSC fangen diese Fischereien jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen Thunfisch, das entspricht etwa 33 Prozent des weltweiten Thunfischfangs.
Nachhaltigkeit spielt bei Konsumenten große Rolle
Vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz achten Verbraucher beim Kauf von Thunfisch auf MSC-zertifizierte nachhaltige Fangmethoden. Die DACH-Region hat einen Anteil von 30 Prozent am weltweiten Absatz von MSC-zertifiziertem Thunfisch. Weltweiter Spitzenreiter in Sachen Thunfisch und Nachhaltigkeit ist übrigens die Schweiz, wo der MSC-Anteil bei fast 95 Prozent liegt.
Auch in Deutschland hat sich die Nachhaltigkeit des Thunfischabsatzes im Einzelhandel in den letzten Jahren verbessert. Seit 2028 ist der mengenmäßige Anteil von Thunfisch aus nachhaltiger Fischerei auf rund 60 Prozent gestiegen. Eine Nachhaltigkeitslücke gibt es hingegen im österreichischen Einzelhandel. In österreichischen Supermärkten stammten 2023 nur rund 20 Prozent des verkauften Thunfischs aus kontrolliert nachhaltiger Fischerei.