Winterreifen im Sommer: Erlaubt, aber gefährlich

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Die situative Winterreifenpflicht endet mit dem 15. April. Mit den wärmeren Temperaturen sollte unbedingt auf Sommerreifen gewechselt werden, da Winterreifen im Sommer ein Sicherheitsrisiko darstellen. 

Wie jedes Jahr endet mit dem 15. April die Winterreifenpflicht und es wird langsam wieder Zeit, die Reifen zu wechseln. Obwohl es gesetzlich erlaubt ist, auch im Sommer mit Winterreifen zu fahren, ist dies keine gute Idee. Denn Winterreifen sind für die kalte Jahreszeit ausgelegt und zeigen bei warmen Temperaturen Schwächen, die mitunter sogar gefährlich werden können.

Reifenwechsel von aktueller Wetterlage abhängig machen

Auch wenn die Winterreifenpflicht am 15. April endet, muss nicht sofort gewechselt werden. Da es im April zu plötzlichen Wetterumschwüngen kommen kann, ist es laut ÖAMTC ratsam, mit dem Wechsel auf Sommerreifen zu warten, bis es über einen längeren Zeitraum wärmer ist. “Grundsätzlich spricht zwar nichts dagegen, bereits vor dem 15. April umzustecken”, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. “Man sollte aber immer ein Auge auf den Wetterbericht haben, denn nur, wenn es konstant warm ist und man z. B. keinen Ausflug in die Berge geplant hat, sollte man auch wirklich wechseln. Sommerreifen haben, unabhängig vom Datum, auf winterlichen Fahrbahnen nämlich nichts verloren.”

Sommerreifen bei warmen Temperaturen sicherer

Wer auch bei warmen Temperaturen mit Winterreifen fährt, sollte sich bewusst sein, dass dies Sicherheitsrisiken birgt. Neben dem höheren Reifenverschleiß verlängern Winterreifen im Sommer den Bremsweg und auch das Fahrverhalten kann leiden. Das zeigt auch ein Test des ADAC, bei dem Winterreifen im Sommer getestet wurden. Drei Winterreifenmodelle mit unterschiedlichen Restprofiltiefen wurden mit einem Sommerreifen verglichen, um die Auswirkungen warmer Außentemperaturen auf Winterreifen zu testen.

Alle getesteten Winterreifen zeigten Schwächen beim Bremsen, besonders auf trockener Fahrbahn. Der Bremsweg aus 100 km/h war mit Winterreifen deutlich länger. Auch die Profiltiefe der Winterreifen spielt eine Rolle. Je größer die Profiltiefe der Winterreifen und je höher die Außen- und Asphalttemperatur, desto länger war der Bremsweg. Beim Kurvenverhalten waren die Unterschiede zwar geringer, aber mit steigender Außentemperatur verschlechterte sich die Fahrstabilität.

Winterreifen nicht im Sommer fahren

Im Sommer sollte unbedingt auf Sommerreifen gewechselt und nicht mit Winterreifen gefahren werden. Dies gilt insbesondere für Winterreifen mit fast voller Profiltiefe. Diese stellen bei warmen Temperaturen ein hohes Risiko dar. Der ÖAMTC empfiehlt, den Reifenwechsel möglichst nicht selbst durchzuführen. Wer dennoch selbst wechselt, sollte die Reifen auf äußere Beschädigungen und Risse untersuchen und die Profiltiefe prüfen. Bereits ab 4 Millimetern verschlechtern sich die Fahreigenschaften des Reifens. Außerdem muss bei modernen Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystem nach dem Reifenwechsel das System neu kalibriert werden.

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